Recherchen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die Entwicklung der Harmoniuminstrumente
Orgue-Expressif, Aeoline und Seraphin
Die Wiener Physharmonika
Das französiche Harmonium
Das deutsche Druckwindharmonium
Das amerikanische Saugwindharmonium
Das deutsche Saugwindharmonium und Normalharmonium
Weiterführende Literatur
Die verschiedenen Harmonium-Typen
Das Klassische Vierspiel
Das Kunstharmonium
Das Normalharmonium
Zur Musikpraxis
Frühe Solowerke
Französische Romantik
Deutsche Literatur
Welches Harmonium nun für mein Projekt?
Vorwort
Das Harmonium ist das jüngste der historischen Musikinstrumente. So wie das Cembalo und die Orgel im Laufe der Zeit und der Region verschiedenste Ausprägungen gefunden haben, hat sich auch das Harmonium entwickelt.
Meist ist den deutschen Organisten nur das nach der Jahrhundertwende gebaute Saugwindharmonium bekannt. Diese Kenntnisse sind dann oft nicht vorurteilsfrei. In den letzten 15 Jahren als Sammler und Harmoniumforscher bin ich häufig mit solchen Vorurteilen konfrontiert worden.
Seit zehn Jahren verleihe ich Harmoniums für Konzerte. Meist wird ein Instrument für die Rossini-Messe benötigt, weil dieses Stück den Konzert-Etat nicht so arg strapaziert, und dann braucht man eben auch nur noch so ein 'Ding' auszuleihen, einen Flügel hat man ja schon. Wie das 'Ding' beschaffen ist, interessiert wenig, wenn es nur in der Stimmung zum Flügel paßt (am Besten 442 Hz). Ein befreundeter Organist kann das 'Ding' dann spielen, denn die Register sind ja wie bei der Orgel, und das hat er studiert, und wenn er auch noch Fahrrad fahren kann, weiß er auch für den Wind zu sorgen.
Aus meiner Sicht ist diese Einstellung nicht besonders tragfähig. Ebenso wie sich der Musiker mit der Kompositon und dem Komponisten auseinandersetzt, sollte er sich mit dem Instrument beschäftigen, um werkgerecht und authentisch musizieren oder gut arrangieren zu können. Die folgenden Kapitel sollen dafür eine Hilfestellung geben.