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Neue Arbeitskreis-Veröffentlichung über das Harmonium in der Synagoge

Wenig bekannt ist, daß es auch in Synagogen Harmoniums gab. Martin Geisz skizziert anhand einiger Beispiele Geschichte und Nutzung des Harmoniums in Synagogen und gibt Hinweise zu Komponisten und Literatur dieses Musikrepertoires.

Bild: Synagoge Groß-Umstadt im Hessenpark Neu-Anspach, Eingang

Eingang der wieder aufgebauten Synagoge aus Groß-Umstadt im Hessenpark, Neu-Anspach (Foto: M. Geisz).

Bild: Die wiederaufgebaute „Neue Synagoge“ in Berlin

Die wiederaufgebaute „Neue Synagoge“ in Berlin, die fühere Wirkungsstätte des jüdischen Komponisten Louis Lewandowski (Foto: M. Geisz, 2015).

Der Autor Martin Geisz zeigt anhand einiger Beispiele, daß das Harmonium auch zum jüdischen Kulturerbe gehört. Harmoniums waren von 1810 bis zur Reichsprogromnacht am 9./10. November 1938 in verschiedenen Synagogen jüdisch-reformierter Gemeinden als einziges Begleitinstrument oder zusätzlich zur Orgel vorhanden.

Hinsichtlich der Zulässigkeit von Orgeln und Harmoniums wie des Einsatzes der Musik überhaupt gab es zwischen reformierten und orthodoxen jüdischen Gemeinden erhebliche Meinungsverschiedenheiten.
Die musikalische Funktion des Harmoniums und der Orgel in der Synagoge unterschied sich nicht allzu sehr von der im christlichen Gottesdienst.

Anhand einiger Beispiele wird die Geschichte und Nutzung der Harmoniums in Synagogen nachgezeichnet, daneben gibt der Autor zahlreiche Hinweise zu Komponisten und Literatur dieses Repertoires.

Im Zuge der Reichsprogromnacht am 9./10. November 1938 wurden viele Harmoniums, oft gemeinsam mit den Synagogen und ihrer Einrichtung, zerstört, womit die Geschichte des Harmoniums als Musikinstrument in Synagogen weitesgehend endet.

Detaillierte Informationen zu dem Thema liefert die neue Arbeitskreis-Veröffentlichung von Martin Geisz. 

Bibliographische Daten:

Martin Geisz: Harmonium – Instrumente in Synagogen – Musik für Harmonium in Synagogen.
Mettlach: Arbeitskreis Harmonium in der GdO, November 2015.
(Veröffentlichungen des Arbeitskreises Harmonium in der GdO).
Erhältlich unter: http://www.harmonium.gdo.de/veroeffentlichungen.html

   

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